Karosserie: woraus besteht sie eigentlich?

Die Karosserie wird auch Wagenaufbau genannt und bezeichnet den gesamten Aufbau eines Kraftfahrzeuges, welches sich auf einem tragenden Fahrgestell befindet. Wenn es sich um einen selbsttragenden Wagenaufbau handelt, wird als Karosserie nicht nur der Aufbau, sondern auch das Grundgerüst des Fahrzeugs bezeichnet.

Karosserie - Die Funktion
Der Wagenaufbau hat einige Anforderungen zu erfüllen. Er stellt zum Beispiel ein wesentliches Design-Element eines Fahrzeuges dar. Außerdem muss er gewisse technische Anforderungen erfüllen. Der Wagenaufbau definiert nämlich den zur Verfügung stehenden Bauraum für alle Fahrzeugkomponenten und Fahrzeugsysteme. Des Weiteren muss der Wagenaufbau alle Kräfte und Momente aufnehmen. Dadurch entstehen hohe sicherheitstechnische Anforderungen. Dank der kompakten Blechhaut und dem großen Querschnitt wird die Steifigkeit erreicht. Somit kann auch ein Widerstandsmoment erreicht werden. Des Weiteren erhöhen Sicken die Stetigkeit sowie die Eigenschwingfrequenz. Somit können Resonanzen und Dröhnen verhindert werden.

Nicht selbsttragender Wagenaufbau
Im Grunde setzt sich ein Fahrzeug aus Fahrgestell, Antrieb und Fahrzeugaufbau zusammen. Das Fahrgestell ist dabei das Grundgerüst, welches den Wagenaufbau, den Antrieb sowie die Nutzlast trägt. Es stabilisiert diese Bestandteile außerdem gegen äußere Krafteinwirkungen.

Selbsttragender Wagenaufbau
In der Regel besitzen PKWs heutzutage einen selbsttragenden Wagenaufbau. Hierbei sind das Fahrgestell und der Aufbau zu einer Einheit zusammengefasst. Der Wagenaufbau übernimmt in diesem Fall also die Aufgabe des Rahmens, die Achsen sowie der Antriebsstrang sind hierbei direkt an dem Wagenaufbau angeordnet. Diese Bauform besitzt ein geringes Gewicht, weil der Rahmen wegfällt. Zudem ist die Aufprallsicherheit höher und der Raum kann besser ausgenutzt werden.

Werkstoffe
Früher setzte sich der Wagenaufbau noch aus Stahlelementen zusammen. Heutzutage wird nicht mehr viel dieses Werkstoffes verwendet, der Stahlanteil beträgt in der Regel nur mehr circa 50 Prozent. Stattdessen werden Werkstoffe wie zum Beispiel Magnesium oder Kunststoff eingesetzt. Damit konnte man eine Geschwichtseinsparung zwischen zehn und 20 Prozent erreichen. Außerdem erweitert man die Karosserie-Bauteile durch sogenannte Blechstärkenverläufe, welche anforderungsgerecht eingesetzt werden. Im Zuge dieses Prozesses werden Blechplatinen, auch "Tailored Blanks" genannt, welche aus unterschiedlichen Blechstärken und Wertstoffgütern bestehen, zusammengesetzt. Somit wird es möglich, diverse Stellen des Bauteils an die lokalen Belastungen anzupassen.

Sicherheit
Die Sicherheit des Wagenaufbaus wird großgeschrieben, ein Ziel besteht darin, ein optimales Verhalten bei allen Arten von Aufprall zu erreichen. Eine der obersten Prioritäten ist dabei, für die Sicherheit der Fahrer und Fahrgäste zu sorgen. Deswegen setzen sich die Ingenieure zum Ziel, die Fahrgastzelle intakt zu halten. Bei einem Aufprall hat also die Unversehrtheit dieser Teil des Fahrzeuges oberste Priorität. Damit die Folgen eines Unfalles gemindert werden können, tragen gezielte Verformungen der Karosserieelemente, wie zum Beispiel die vordere Struktur und der Längsträger, dazu bei, dass im Falle eines Frontcrashs die dabei freigesetzte Energie abgebaut wird.

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